Lorenzo Ghirlanda (1974*) absolvierte sein Studium als Posaunist in Bern, Weimar und Basel. Noch während des Studiums gründete er eine Plattform für die Rekonstruktion historischer Instrumente und die Aufführungspraxis von Musik der Renaissance und des Barock. Er entwickelte Produktionen mit Nike Wagner beim Kunstfest Weimar. Weitere Projekte führten in u.a. zur traditionsreichen Semana de Música Religiosa im spanischen Cuenca. Parallel übernahm er für insgesamt 7 Jahre die Produktionsleitung für den Ausnahme-Pianisten Ivo Pogorelich.
2008 gab Lorenzo Ghirlanda sein Debüt als Dirigent bei den Händel-Festspielen in Halle. Am Deutschen Nationaltheater Weimar dirigierte er die Neuproduktion von „Alcina“.
Er begann eine Zusammenarbeit mit Helmuth Rilling als sein Assistent bei internationalen Musikakademien und sprang bei 3 Aufführungen von Händels „Messias“ ein.
2015 gründet Lorenzo Ghirlanda das Vox Orchester, es debütierte bei den Thüringer Bachwochen mit Bach Kantaten und Telemann Suiten.
Architekt Daniel Libeskind engagiert ihn und sein Ensemble für das genreübergreifende Projekt „One Day in Life“ in Frankfurt. Zwischen 2018 und 2020 entstehen 3 Produktionen unter dem Sony Label Deutsche Harmonia Mundi. 2021 folgte eine Einladung zum Telemann Festival.
Beauftragt vom Goethe Institut arbeitete Lorenzo Ghirlanda 2022 und 2023 für insgesamt 3 Projekte im Irak und Kurdistan. Dort leitete er die dortigen Symphieorchester für Masterclasses und Konzerte.
2024 gab Ghirlanda mit einer kleinen Besetzung des Vox Orchesters im Ulmer Münster ein Programm mit venezianischer Musik in der Reihe „Klangfarben“.
Neben seinen Dirigaten widmet sich Lorenzo Ghirlanda weiterhin der musikwissenschaftlichen Forschung. Er lehrte an den Hochschulen in Frankfurt, Mailand, Weimar und Salzburg sowie am Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano.
The Swiss conductor Lorenzo Ghirlanda studied trombone in Bern and Weimar and at the Schola Cantorum Basiliensis in Basel. From 2004 to 2006, Ghirlanda developed the “Europa Werkstatt” at the Kunstfest Weimar, directed by Nike Wagner. In 2007, he was co-director and soloist in a multimedia production of Buxtehude‘s “Membra Jesu nostri” at the Semana de Música Religiosa in Cuenca, Spain, which is steeped in tradition.
In 2008, Lorenzo Ghirlanda made his debut as conductor with Handel‘s opera “Alcina” at the Handel Festival in Halle. Subsequently he conducted a reconstruction of the Handel Fragment “Genserico” with the Jugendbarockorchester Bachs Erben at the same festival. At the Deutsches Nationaltheater Weimar in 2012, Ghirlanda conducted the new production of “Alcina” directed by Corinna von Rad.
In 2015, Lorenzo Ghirlanda founded the Vox Orchestra. In addition to his artistic activities, Lorenzo Ghirlanda dedicates himself to musicological research. He has taught at the universities of Frankfurt, Milan, Lausanne and Salzburg as well as at the Conservatorio della Svizzera Italiana in Lugano.